In der schönen Hansestadt Demmin in Mecklenburg-Vorpommern, dicht an der Ferieninsel Rügen, fanden die 52. Deutschen Jugend- u. Juniorenmeisterschaften im Castingsport statt. Im Stadtturm, dem höchsten im ganzen Norden, welcher 2007 komplett renoviert wurde und Gästen des Bürgermeisters vorbehalten ist, durfte man residieren. Da wurde die Unterkunft schon zu einem Höhepunkt der Reise. Für die sportlichen Höhepunkte sorgten die Baden-Württembergischen Nachwuchsangler aber selbst.
Für Yannick Jund (A-Jugend) sollte es in diesem Jahr endlich was werden. Etliche Male denkbar knapp an einer Medaille vorbei gerutscht, wollte er im letzten Jugendjahr diesen Traum wahr werden lassen. Mit der Mannschaft hatte es dann im Endeffekt geklappt. In einem Herzschlagfinale sicherte er, mit seinem letzten Wurf, den dritten Platz für Team Baden- Württemberg 1, zusammen mit Niklas Möst und Sven Hepting. Auf stolze drei von sechs Teampokalen können sich die Landessportler freuen. Silber holten sich Robin und Rouven Jäger zusammen mit Alina Palau, diese wurde mit den Jungs gewertet, ebenso wie Paula Martini mit Jessica Bosler im Mädchenteam. Leider war es ihnen verwehrt ihren Meistertitel vom letzten Jahr zu verteidigen. Mit knappen 9 Punkten mussten sie sich den Mädchen aus Sachsen- Anhalt geschlagen geben.
Bei Jessica war klar, dass ihre Serie von 2018 in der höheren C-Klasse erst mal nicht zu wiederholen ist. Mit Gold in Arenberg und Skish, Silber in Weitwurf und Fliege Ziel, was in Summe eine weitere Goldene im Dreikampf und Silber im Fünfkampf, zusätzlich zu der im Team brachte, ist ihr der Einstand aber durchaus gelungen.
Alina Palau (D-Jugend) konnte bei ihrem Debut gleich ein Ausrufezeichen setzen. Mit einmal Gold am Arenbergtuch und vier Mal Silber (Skish, Einhand Weit, Dreikampf und Mannschaft) hatte sie sich die Nominierung ins Team bezahlt gemacht. Papa Palau und Trainer Kirchner mussten dafür dann auch in den Ententeich. Mit erreichten 165 Punkten bei geforderten 100 Punkten war dies so abgemacht.
Sven Hepting (D-Jugend) konnte seine Erfolge aus dem letzten Jahr, mit 2 Gold- (Skish, Einhand Weit), 2 Silber- ( Arenberg, Dreikampf) und einer Bronzemedaille (Team), sogar noch steigern. Ein absoluter Höhepunkt war zweifelsohne der Zweikampf von Hepting und Hendrik Schepler (Meck-Pomm), bei dem das ganze Stadion den Atem anhielt. In Gewicht Ziel (Skish) warfen beide schon bärenstarke 80 von möglichen 100 Punkten. Im Stechen gelang ihnen dieses Kunststück dann noch einmal. Nur blieb die Uhr von Schepler bei 3:22 min stehen, während Hepting nur(!) 3:20 min benötigte. Zwei Sekunden gaben den Ausschlag und brachten ihm hier die Goldmedaille.
Paula Martini (A-Jugend) konnte nach etlichen Vizemeisterschaften endlich auch einen Deutschen Meistertitel feiern. In ihrer stoischen Ruhe nahm sie ihrer Gegnerin aus Sachsen- Anhalt starke 10 Punkte an den Skishscheiben ab und sicherte sich hier die Goldmedaille. Eine weitere Bronzemedaille in Fliege Ziel verhalfen ihr zu Bronze im Fünfkampf und Silber im Mädchenteam.
Niklas Möst fand sich, wie Robin Jäger, in der höheren B- Klasse wieder. Trotzdem nahm er seinem direkten Kontrahenten Johannes Schepler (Meck- Pomm) über zwei Meter in Fliege Weit ab. Gold in dieser Disziplin war ihm somit sicher. Silber in Fliege Ziel und 3 mal Bronze (Fliege Weit Zweihand, im Fünfkampf und im Team) kamen noch hinzu. Robin mischte in fast allen Disziplinen vorne mit. Silber in Skish und Bronze in Fliege Ziel, Fliege Weit und Gewicht Einhand Weit brachten Silber im Fünfkampf und im Team. Das darf man gerne als Ausrufezeichen der Beiden für´s nächste Jahr sehen.
Der ältere der Jäger-Brüder, Rouven (A-Jugend), lieferte einen soliden Wettkampf ab. Einen Vizemeistertitel am Arenbergtuch und einen dritten Platz in Gewicht Zweihand Weit wurden ihm durch den Silberpokal mit der Mannschaft versüßt.
Mit 31 Medaillen wurde die Messlatte für die Zukunft einmal mehr in die Höhe getrieben, die 27 vom letzten Jahr nochmal getoppt und die Altersstruktur unserer Mannschaft lässt es zu, auf weitere Erfolge zu hoffen.