Die Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Murr setzte Ende Mai mit einer groß angelegten Besatzaktion mit Farmaal, „Murrforelle“ und Äsche einem Teil ihrer weit gesteckten Ziele um.
Am Samstag, 30. Mai wurden ca. 10.000 Farmaale in die Murr zwischen Backnang und Murr an der Murr eingesetzt. Der Aal ist ein einheimischer Bewohner der Murr, davon zeugen bereits historische Aufzeichnungen aus dem Jahr 1875. Doch im Laufe der Jahrzehnte ging der Bestand durch unterschiedliche Faktoren immer weiter zurück.
In der im vergangenen Jahr gegründeten Hegegemeinschaft schlossen sich alle Angelvereinen von Murrhardt bis Murr an der Murr zusammen und möchten mit dieser Besatzaktion den eingeschleppten Signalkrebs in der Murr bekämpfen.
Der Aalbesatz konnte dankenswerter Weise auf Grund großzügiger Förderungen und privaten Spenden durch die Stiftung der Kreissparkasse Waiblingen unter der Leitung von Dr. Timo John, die Fa. Syna GmbH mit Katharina Eckstein und Carmen Lang und zwei weiteren privaten Förderern umgesetzt werden.
Mitte Juni konnten außerdem die ersten Früchte des „Murrforellen-Nachzuchtprojektes“ der HGEZEG in die Murr entlassen werden. Es wurden ca. 3000 junge Bachforellen aus diesem Nachzuchtprogramm von Murrhardt bis Murr eingesetzt. Die Hegegemeinschaft konnte glücklicherweise für dieses Projekt anliegenden Murrgemeinden und- Städte für eine Patenschaft gewinnen. Durch deren finanzielle Förderung wurde die Umsetzung dieses Nachzuchtprogrammes erst ermöglicht und wurde für die nächsten 5 Jahre gesichert.
An dieser Patenschaft ist die die Stadt Murrhardt mit ihrem Bürgermeister Armin Mössner und dem ansässigen Angelsportverein Murrhardt e.V. mit ihrem Vorsitzenden Florian Karpf, die Gemeinde Sulzbach/Murr mit ihrem Bürgermeister Dieter Zahn, die Fischereivereinigung Aspach e.V. mit dem Vorsitzenden Jürgen Fritz, die Gemeinde Oppenweiler mit Bürgermeister Bernhard Bühler, die große Kreisstadt Backnang mit ihrem Oberbürgermeister Dr. Frank Nopper, der auch Schirmherr des „Murrforellenprojektes ist, mit dem Vorsitzenden des Anglerverein Backnang u.U. e.V. Alexander Schaal und dem Vorsitzende des Angelsportverein Sachsenweiler e.V. Jörg Kemmler, die Gemeinde Burgstetten mit ihrer Bürgermeisterin Irmtraut Wiedersatz und dem Vorsitzenden des Angelsportclubs Burgstetten Friedrich Schaber, die Gemeinde Kirchberg mit Bürgermeister Frank Hornek und dem Vorsitzenden des Angelsportverein Kirchberg/Murr e.V. Vlado Pajurin, die Stadt Steinheim mit ihrem Bürgermeister Thomas Winterhalter mit dem Vorsitzenden des Fischerei- und Gewässerschutzverein Steinheim/Murr e.V. Helmut Bruckelt und die Gemeinde Murr mit ihrem Oberhaupt Torsten Bartzsch mit dem Vorsitzenden des Angelverein Murr e.V. Phillip Eberle, beteiligt.
Ende Juni konnte zudem 4000 Äschen, die von einem Neckarstamm abstammen, von Murrhardt bis Murr an ausgewählten Stellen in die Murr eingesetzt werden, welche ebenfalls mit Fördergeldern der Sparkassenstiftung und durch private Spender finanziert werden konnten.
Ein Wunsch der Vereine und der Hegegemeinschaft ist es, die Murr zusammen mit den Gemeinden, Städten und Behörden, im Einklang mit dem Hochwasserschutz zu strukturelle aufzuwerten. Ehemals heimischen Flussbewohner sollen wieder angesiedelt bzw. deren Bestände gestärkt werden. Das Ökosystem Murr soll in seiner Gesamtheit aufgewertet und vor dem Hintergrund Klimaerwärmung vor schädlichen thermischen Einträgen geschützt werden. Dass hier dringend Handlungsbedarf besteht, wird von allen Vertretern der Städte und Gemeinden so gesehen und sie unterstützen die angelnden Naturschützer in ihrem Ziel Schaffung einer intakten Flusslandschaft. In den nächsten Jahren sollen noch zahlreiche weitere Verbesserungen an der Murr folgen, wie die Herstellung der vollständigen Durchgängigkeit für alle Gewässerbewohner, das Anlegen von Kieslaichplätzen, das Einbringen von Störsteinen und Belassen von Totholz zur Schaffung einer dynamischen Gewässerstruktur mit schnell fließenden Bereichen und Ruhezonen in weiten Teilen des Flusses.
Die Hegegemeinschaft Einzugsgebiet Murr möchte sich in diesem Zusammenhang nochmals bei allen Sponsoren, Geldgebern und Förderer der gesamten Besatzaktionen recht herzlich für ihr ausgeprägtes ökologisches Engagement und ihre finanzielle Unterstützung bedanken und hofft auf eine weitere langjährige gute Zusammenarbeit.